Res Hofmann ist seit 1998 im Grossen Rat und war Mitglied der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission und in mehreren weiteren Kommissionen. Schon zu Beginn machte er sich für eine gute Luftqualität stark. Beharrlich wies er auf die schlechten Feinstaub- oder Ozon-Werte hin. Ganz wichtig war ihm dabei die verursachergerechte Finanzierung des motorisierten Individualverkehrs. So reichte er schon 2003 einen Vorstoss für das Road Pricing ein. Obwohl er mit seinen Anliegen oftmals scheiterte, liess sich Res Hofmann nicht unterkriegen und setzte sich weiterhin für eine saubere Umwelt ein. Als ehemaligem Physiklehrer war ihm zudem die Energiepolitik sehr wichtig. Als Kritiker der ersten Stunde freut es ihn umso mehr, dass sich der Wind für die Atomenergie innerhalb seiner eigenen Amtszeit zum Besseren gewendet hat: «War das AKW Mühleberg Ende der 90er-Jahre noch viel weniger bestritten, ist nun seine Abschaltung auf 2019 beschlossene Sache. Das ist ein grosser Erfolg!» In seiner ganzen Zeit als Grossrat blieb Res Hofmann seinem Wohnort, dem Berner Breitenrainquartier, stark verbunden. Seit Jahren setzt er sich dort für die Reduktion des Autoverkehrs ein. Weiter sind ihm die Anliegen des Fussverkehrs sehr wichtig.
Matthias Burkhalter ist seit 2001 im Grossen Rat und war Vizepräsident der Finanzkommission sowie Mitglied in vielen weiteren Kommissionen. Als Geschäftsführer des Bernischen Staatspersonalverbands (BSPV) und Präsident von «Angestellte Bern» lagen ihm die Anliegen der Kantonsangestellten besonders am Herzen. Als grossen Erfolg bezeichnet er denn auch die Abstimmung zum neuen Pensionskassengesetz, das den Angestellten eine gute Altersvorsorge sicherte. 2013 demonstrierten mehr als 20‘000 Kantonsangestellte gegen Leistungsabbau und forderten anständige Anstellungsbedingungen. Matthias Burkhalter war an vorderster Front dabei und gab der riesigen Menschenmenge eine Stimme: «Diese Demonstration mit 20‘000 Menschen auf dem Bundesplatz war einer der eindrücklichsten Momente meiner Grossratskarriere und bestärkte mich sehr in meinem Engagement für die Angestellten.» Weiter bekleidete der Rümliger auch wichtige Ämter innerhalb der Partei, wie etwa das Präsidium der SP Region Bern-Mittelland. Als passionierter Wanderer und Bergsteiger fand Matthias Burkhalter regelmässig einen guten Ausgleich in der Bergwelt zu den manchmal etwas trockenen Finanzgeschäften. Nachdem er schon Anfang 2016 als Geschäftsführer des BSPV pensioniert wurde, möchte er nach seinem Rücktritt aus dem Grossen Rat noch mehr Zeit mit seiner Familie und in den Bergen verbringen.
Die SP-JUSO-PSA Fraktion bedauert die Rücktritte dieser beiden äusserst kompetenten Grossräte sehr. Res Hofmann und Matthias Burkhalter haben in den vergangenen 18 bzw. 15 Jahren grosse Spuren in der kantonalbernischen Politik hinterlassen. Die SP wünscht den beiden für die Zukunft alles Gute und dankt ihnen für ihr grosses Engagement für alle statt für wenige.
Ihre Nachfolgen treten Stefan Jordi aus Bern und Daniel Wildhaber aus Rubigen an. Stefan Jordi ist Politologe, Co-Präsident der SP Stadt Bern und arbeitet als Dienstleiter beim Bundesamt für Energie. Dem langjährigen Berner Stadtrat und ehemaligen Präsident von Pro Velo Bern sind Verkehrs- und Planungsthemen besonders wichtig. Daniel Wildhaber ist Gesamtschulleiter in Münsingen. Als Sekundarlehrer möchte er sich vor allem für die Bildung einsetzen. Weiter stehen bei ihm gute Rahmenbedingen für Familien sowie Chancengerechtigkeit für Jung und Alt im Vordergrund.